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FEIGENPLANTAGE

Wir vermehren Feigenbäume in verschiedenen Größen und vielen Sorten,

die sich sehr gut als Geschenk für die Geburt, Taufe, Geburtstage oder als Lebensbaum eignen (keltisch 14.-23. Juni).

DER FEIGENBAUM -
DIE WAHRSCHEINLICH ÄLTESTE KULTURPFLANZE

In einer jungsteinzeitlichen Siedlung im Jordantal stießen man auf bis zu 11.400 alte Feigen,

die offenbar von Bäumen stammen, die durch Stecklinge vermehrt wurden.

Die Assyrer nahmen vor ca. 5000 Jahren Wildfeigen in Vorderasien in Kultur.

Die Feige wird in der Bibel als eine der Früchte des gelobten Landes erwähnt (5. Buch Mose) und

war ein wichtiges Nahrungsmittel. Wegen ihres großen Wertes als Lebensmittel erlangte die Feige auch

symbolische Bedeutung für Wohlstand und Fruchtbarkeit.

 

Die Feige gehört zur Familie der Maulbeergewächse (Moraceae). Einige Arten sind als Zimmerpflanzen bekannt geworden:

Ficus benjamina (Birkenfeige), Ficus elastica (Gummibaum), Ficus lyrata (Geigenfeige).

Als Obstart kultiviert werden vor allem Sorten von Ficus carica L.

Wildformen der Feigenbäume können 50 bis 90 Jahre alt und bis zu zehn Meter hoch werden.

Feigen sind laubabwerfend, in den Subtropen auch immergrün. Alle Ficus-Arten besitzen Milchsaftzellen.

Heute wird der Echte Feigenbaum im ganzen Mittelmeerraum sowie in Kleinasien, Kalifornien, Mexiko, Ost-Australien,

Neuseeland, in weiten Teilen Afrikas und Chinas plantagenmäßig angebaut.

Zu uns kommen Feigen hauptsächlich aus der Türkei (fast drei Viertel) und Griechenland (fast ein Viertel) und der Rest aus Italien und Spanien. Italienische Feigen haben von Juni bis August, griechische Feigen von September bis November Saison.

In der gemäßigten Zone in Österreich und Deutschland (Pfalz) können in milden Regionen des Weinbauklimas winterharte Sorten auch bei uns im Freiland überwintern und reife Früchte entwickeln. Vorteilhaft ist es, Kleinklimabereiche wie eine warme Südwand auszunützen.

Bestäubung

Die Feige kann eigentlich nur durch die Feigengallwespe (Blastophaga psenes) bestäubt werden,

deren Lebenszyklus eng an die Feigenentwicklung gebunden ist. Die heute kultivierten Sorten sind aber parthenokarp, d.h.

sie bilden Früchte auch ohne Bestäubung (wie auch Kulturbananen).

Fruchtbildung

Die Feige bringt je nach Sorte jedes Jahr bis zu drei Generationen Blütenstände hervor:

Die erste Generation, die Sommerfrüchte, reift ab Juni/Juli.

Sie werden schon im Spätsommer bzw. Herbst davor angelegt und überwintern an der Pflanze.

Die zweite Generation, die Herbstfrüchte, reift in milden Jahren ab August/September.

Herbstfrüchte reifen am Trieb des gleichen Jahres.

Die dritte Generation, die Winterfrüchte, erntet man von Dezember bis März.

In der Regel reifen diese Früchte in unserer gemäßigten Klimazone nicht aus.

Die Frucht

Feigen sind Sammelfrüchte, die wie Himbeeren aus vielen kleinen Steinfrüchten bestehen.

Wir unterscheiden gelbe, grüne, rote und dunkelviolette bis schwarze Feigensorten.

Das Fruchtfleisch ist je nach Sorte weiß, goldgelb, rötlich oder violett gefärbt.

Die Früchte sind reif, wenn sie sich unter leichtem Druck vom Zweig lösen lassen und werden nur am Baum reif.

Beim Einkauf erkennt man reife Feigen nur am Geschmack.

 

Feigen sind reif, wenn sie ihre sortentypische Farbe haben und sich unter leichtem Fingerdruck vom Zweig lösen lassen.

Da sie sehr druckempfindlich sind, sollte man sie nur in der Stielpartie berühren und gepolstert lagern.

Als Unterlage und Dekoration eignen sich Feigenblätter ausgezeichnet. Feigen sind schnellverderblich und sollten schnell vermarktet oder verarbeitet werden. Als Zeichen der Überreife tritt aus der Öffnung an der Spitze (Ostiolum) ein Honigtropfen aus.

Winterhärte, -schutz und Überwinterung

Die Temperatur ist der begrenzende Faktor für den Standort im Freiland.

Allerdings passen sich Feigen an unterschiedliche Klimate gut an. Niederschläge von 500-700mm pro Jahr reichen aus.

Sie brauchen vor allem im Herbst viel Sonne und Wärme.

Eine Feigenpflanzung ist bei uns in milden Regionen (Weinbaugebieten) durchaus sinnvoll.

In strengen Wintern frieren die Triebe weit zurück. Dank guter Regenerationsfähigkeit kann sich wieder ein üppiger Strauch aufbauen,

der im Winter seine Blätter verliert.

In der langen Kultivierungsgeschichte des Feigenbaumes hat man Sorten gefunden, die im Stadium der Winterruhe frosttolerant sind. Eine Schädigung tritt in Abhängigkeit von der Sorte bei Wintertemperaturen unter ca. -15°C ein.

 

Pflanzen im Freiland werden mit Vlies, Reisig, Laub oder Strohmatten abgedeckt.

Ganz wichtig ist das Mulchen - das Abdecken des Bodens (z.B. mit Häckselgut oder Grasschnitt), das sich wegen des oberflächlichen Wurzelsystems der Feige bewährt hat. Mulchen verhindert im Winter das tiefe Frieren des Bodens und der Wurzeln.

So treibt die Pflanze nach extremen Wintern wieder aus dem Wurzelstock aus, wenn oberirdische Triebe abgestorben sind.

Bei größeren Bäumen kann der Stamm mit einem Wintervlies umwickelt werden.

Sie ertragen dann sogar noch Temperaturen unter -25°C.

Zur Überwinterung der Kübelpflanzen werden die Feigen möglichst spät in das Winterquartier gebracht.

Da die Blätter im Spätherbst abgeworfen werden, kann dunkel, trocken und

kühl bei Temperaturen von +2 bis +5°C (Kalthaus) überwintert werden.

Bodenansprüche

Feigen gedeihen gut in leichten, tiefgründigen, kalkigen (alkalischer pH-Wert zwischen 6 und 8) durchlässigen Böden.

Sie passen sich gut an verschiedene Bodenarten an. Bei Kübelpflanzen soll die Erde einen hohen Anteil (ca. 40%)

an mineralischen Bestandteilen enthalten.

Krankheiten und Schädlinge

Feigen werden in unseren Breiten nur selten von Krankheiten befallen.

Ein Kleiner Nachtschmetterling, die Feigenblattmotte (Choreutis nemorana), tritt verstärkt auf und schädigt unsere Feigenbäume.

Abhilfe schafft bei kleineren Bäumen das Zerdrücken der Raupen und der im Blatt eingerollten Puppen. Schmetterlingsraupen auf größeren Pflanzen können mit XenTari (Bazillus thuringensis) bekämpft werden. Zu beziehen bei www.biohelp.at.

Kultur

Feigen pflanzt man am besten windgeschützt im Frühjahr, wenn die Spätfrostgefahr vorüber ist.

In der Regel werden Feigenpflanzen bei uns im Container angeboten. Beim Kauf sollten die Pflanzen zwei Jahre alt sein.

Als Schutz vor Austrocknen und Kälte werden sie 5-10 cm tiefer gepflanzt, als von der Baumschule geliefert.

Bei Topffeigen sollte der Pflanzbehälter entsprechend groß sein (mindestens einen Durchmesser von 30-40 cm) und

große Abzugslöcher haben. Je nach Bewurzelung topft man alle 2-4 Jahren im Frühjahr um.

Feigen sind sehr trockenresistent. Allerdings benötigen die Pflanzen zur Fruchtbildung in der Erntephase viel Wasser.

Staunässe ist zu vermeiden. Bei starken Regenfällen können die Früchte platzen.

Während der Überwinterung im blattlosen Zustand müssen sie trocken gehalten werden, ohne dass sie austrocknen.

Feigen reagieren sehr schnell auf Düngung. Sie brauchen viel Phosphor und Kali aber nur wenig Stickstoff.

Die Düngung, auch mit Kompost, sollte nicht zu spät erfolgen, da die Triebe zu mastig wachsen und vor Winterbeginn nicht mehr rechtzeitig ausreifen können. Reichlich gedüngt werde sollte auch bei Kübelpflanzen von Mai bis August.

Der Schnitt hat zum Ziel, ein lockeres, möglichst tragfähiges und weitastiges Grundgerüst aufzubauen und

bei Bedarf auszulichten (Korrekturschnitt).

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